Kernen. „Stell dir vor, es brennt – und keiner kommt“, warnen Feuerwehr, Polizei und DRK Kernener Autofahrer. Sie rufen dazu auf, beim Parken eine Gasse von drei Metern für Löschfahrzeuge freizuhalten. Denn ist die Straße blockiert, vergeht kostbare Zeit, bis Hilfe ankommt. Köln droht mit Anzeige und Abschleppen. Kernen setzt auf Einsicht.
Feuerwehrmann Bernd Großmann sitzt beim früheren Gasthof „Pfeffer“ am Steuer seines sieben Meter langen Tanklöschfahrzeugs fest. Hinter ihm ein DRK-Rettungsfahrzeug. Kein Durchkommen mehr. Eine abgeschrankte Baustelle in Blickweite, ein geparkter Unimog mit Anhänger unmittelbar vor ihm, der die Pommerstraße an dieser Engstelle unpassierbar macht. Großmanns Gefährt misst 2,80 Meter Breite. Die Tiefe der Mittelgasse zwischen Unimog und den geparkten Pkw auf der gegenüberliegenden Straßenseite lässt sich schätzen: 2,50 Meter, höchstens. Würde es am anderen Ende der Pommerstraße lichterloh brennen, müsste Großmann jetzt zurückstoßen, den Lkw wenden und den Brandherd von der Gegenseite ansteuern. Doch dieses hier ist eine Probefahrt. Bernd Großmann stellt den Motor ab, steigt aus und berät sich in Ruhe mit seinem Geleitzug. Weiterlesen