Trotz Einsätzen „insgesamt recht ruhig“
Integrierte Leitstelle verzeichnete 22 Anforderungen für den Rettungsdienst und 14 für die Feuerwehren im Kreis
Die Silvesternacht verlief, so die Bilanz von DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler, insgesamt recht ruhig. Der Rettungsdienst hatte 22 Einsätze, die mit Silvester in Verbindung gebracht werden können. Bei den Feuerwehren waren es 14. In Schorndorf brannte bei einem Baustoffhandel ein Hochregallager. Die Brandursache ist unklar. In der integrierten Leitstelle von DRK und Feuerwehr in Waiblingen gingen in der Silvesternacht zahlreiche Meldungen ein. Für den Rettungsdienst kam es dabei, wie DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler bilanziert, zu 22 silvesterbezogenen Einsätzen. Dazu zählten allein 16 Fälle von Alkoholvergiftung und ein weiterer Vergiftungsfall. Zweimal wurde Hilfe angefordert, weil sich jemand mit Glasscherben Verletzungen zugezogen hatte. Zweimal galt es nach Stürzen Hilfe zu leisten, und einmal mussten Rotkreuzkräfte die Feuerwehr bei einem Brand unterstützen.
Ferner forderte die Leitstelle Ostalb wegen eines Großschadensereignisses ein Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Rettungswagen des DRK Rems-Murr zur Unterstützung bei einem Brandeinsatz in Schwäbisch Gmünd an. Knödler: „Aufgrund der ruhigen Lage im Rems-Murr-Kreis konnten wir dem Nachbarkreis unter die Arme greifen.“ Darüber hinaus wurden im Rettungsdienst weitere Einsätze abgearbeitet, die aber nicht mit Silvester in Verbindung gebracht werden können.
Die Feuerwehren im Rems-Murr-Kreis hatten in der Silvesternacht gleichfalls eine ganze Reihe von Einsätzen zu leisten. Immer wieder – insgesamt neunmal – brannten Mülleimer oder Container. Zwei weitere Einsätze waren nötig, weil es eine Tür zu öffnen galt und weil eine Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Zudem wurden – beides in Schorndorf – eine brennende Hecke und ein brennender Pkw gemeldet.
In Schorndorf gab es zudem einen Brand in einer Lagerhalle: Aus dem Hochregallager eines Baustoffhandels in der Langen Straße schlugen Flammen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand ein ganzes Hochregal, gefüllt mit Baustoffen wie Styropor, Plastikrohren und weiteren Gegenständen, im Vollbrand. Mit Drehleiter und mehreren Löschrohren wurde das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht, bevor Schlimmeres passieren konnte. Sachschaden: Etwa 50000 Euro.
Den ersten Einsatz des Abends hatte aber kurz nach 20 Uhr die Feuerwehr in Stetten. Dort brannten einige Mülleimer, die im Bereich einer Bushaltestelle abgestellt waren. Mülleimer, Postbriefkästen und Altpapiercontainer sind, so Andreas Wersch von der Feuerwehr, ein übliches Brandobjekt an Silvester und auch noch in den Tagen danach: „Nur allzu gerne werden nämlich Knaller in solche Behältnisse eingeworfen, weil sie dort einen dumpfen Knall ergeben – ein in dieser Jahreszeit beliebter ,Spaß’ nicht nur bei Jugendlichen. Dass sich dann teilweise Stunden später die verbliebene Glut entzündet, ist ein für die Feuerwehren und für die Besitzer dieser Behältnisse unangenehmer Nebeneffekt der Knallerei.“
Der einzige Einsatz in Backnang war laut Kommandant Marcus Reichenecker kurz nach 1 Uhr. Gemeldet wurde nach seinen Worten ein Kleinstbrand bei der Commerzbank. Außer Brandgeruch war aber vor Ort nichts festzustellen, sodass Reichenecker den Löschzug gar nicht erst ausrücken ließ. Dass die Nacht für die Backnanger Wehr so ruhig verlaufen ist, war nach Auffassung des Kommandanten dem Wetter geschuldet: Draußen war alles nass, folglich bestand kaum Gefahr, dass sich durch die Böllerei versehentlich etwas entzündet. Schon vor Mitternacht, gegen 23 Uhr, war in Murrhardt die Feuerwehr gefordert, weil Altpapiercontainer brannten. Sachschaden: 500 Euro. Rauch aus einem Briefkasten, brennende Kartonagen oder auch brennender Müll neben einer Bushaltestelle hielten die Einsatzkräfte an anderen Orten im Kreis in Atem.
Quelle: Backnanger Kreiszeitung vom 02.01.2016 / Text: Armin Fechter