Quelle: Fellbacher Zeitung vom 09.04.2019

40 Jahre aktiv im Einsatz: Gerhard Eißele und Siegfried Pfeil bekommen das Ehrenzeichen des Landes in Gold verliehen

Hauptversammlungen sind eher selten bei der Feuerwehr Kernen. In der Regel passiert alles Wesentliche in den alljährlichen Abteilungsversammlungen in Rommelshausen und Stetten. Die Gesamtwehr hingegen trifft sich nur dann, wenn Wahlen anstehen. So lud Feuerwehrkommandant Andreas Wersch unplanmäßig in diesem Jahr seine Frauen und Männer in den Sitzungssaal des Bürgerhauses. Die schritten zur Wahl des stellvertretenden Feuerwehrchefs und ehrten zwei verdiente Kameraden.

Nach dem beruflichen Wechsel von Peter Schneider nach Schwäbisch Hall und dem Wegzug des Interimskommandanten Thomas Saitz wurde im Januar Christian Fischer zum Abteilungskommandanten in Rommelshausen gewählt. Das Amt als stellvertretender Feuerwehrchef übertrug ihm der Gemeinderat im Dezember bereits kommissarisch. Nun also wurde Christian Fischer von den 105 Männern und Frauen der Gesamtwehr offiziell als Vertreter von Andreas Wersch im Amt bestätigt.

40 Jahre aktiver Einsatzdienst in der Feuerwehr sind eine stolze Leistung und auch in Feuerwehrkreisen eher selten. Gerhard Eißele und Siegfried Pfeil erhielten nun aus den Händen des Kommandanten das von Innenminister Thomas Strobl verliehene Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold. Beide sind vor vier Jahrzehnten über die Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung gewechselt und bis heute aktiv. Befördert wurden: Michael Durchdewald und Andreas Pfänder, beide aus der Abteilung Rommelshausen, sind nun Hauptbrandmeister.

Einen Jahresrückblick der anderen Art gab es diesmal: Statt des formalen Jahresberichts mit hauptsächlich statistischen Zahlen zeigte Kommandant Wersch nach einer kurzen Einführung die an den beiden Abteilungsversammlungen bereits vorgestellten Rückblicke in Form einer Bildershow. Ebens gab es den filmischen Beitrag der Stettener „Floriansjünger“, mit dem das zurückliegende Jubiläumsjahr noch einmal Revue passiert wurde. Die Stettener feierten 2018 bekanntlich ihren 150. Geburtstag, und auch die Jugendfeuerwehr wurde „50“.

Etwas Statistik gab es dann doch noch: Insgesamt 108- mal wurden die Einsatzkräfte in Rommelshausen und Stetten zu einem Einsatz alarmiert. Für eine Freiwillige Feuerwehr eine stolze Zahl, die sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr stabilisiert hat. Zwischen 80 und 100 Einsätze weist die alljährliche Statistik auf. Die Belastungsgrenze für die ehrenamtliche Löschgruppe in einer Gemeinde mit 15 500 Einwohnern sei damit irgendwann erreicht, sagten Wersch und Fischer.

(red). In Abwesenheit von Bürgermeister Stefan Altenberger, der in Kernens Partnerstadt Dombóvár weilte, überbrachte Gemeinderätin Ingrid Möhrle die Grüße des Gemeinderates. Ohnehin ist der Gemeinderat Kernen bei den Feuerwehrversammlungen traditionell stark vertreten, weiß Andreas Wersch, selbst Ratsmitglied, zu berichten. Polizeioberrat Klaus Auer dankte für die sehr gute Zusammenarbeit in der „Blaulichtfraktion“.