„Römer Wehr“ hat einen neuen Kommandanten
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 29.01.2019 / Sebastian Striebich
Christian Fischer steht der Freiwilligen Feuerwehr in Rommelshausen zum zweiten Mal vor / Keine Nachwuchssorgen
Der Neue an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr in Rommelshausen ist ein Waiblinger – zumindest, was den Wohnsitz angeht. Christian Fischer, 46 Jahre alt, verheiratet, Vater einer Tochter und Sicherheitstechniker bei Daimler, wohnt nahe der Markungsgrenze zu Rommelshausen. Seit er vor 14 Jahren aus dem Ruhrgebiet ins Remstal gezogen ist und seine ersten Jahre in Rommelshausen lebte, ist er allerdings der Abteilung der Kernener Feuerwehr verbunden. Schon vor einigen Jahren war Fischer eine Zeit lang Abteilungskommandant. Sein Stellvertreter hieß damals wie heute Michael Durchdewald – auch er wurde bei der Versammlung am vergangenen Freitag einstimmig gewählt. Das passt laut Christian Fischer: „Wir haben schon damals ganz gute Arbeit geleistet, glaube ich.“ Fischer folgt als Kommandant auf Thomas Saitz, der aus Kernen weggezogen ist. Kommissarisch hatte zuletzt Norbert Beck der Abteilung vorgestanden. Eine seiner dringlichsten Aufgaben sieht Fischer in der Organisation der Wehr: „Wir wollen die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“, sagte der 46-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. In Zukunft soll es verschiedene Sachgebietsleiter geben, die sich aus der Mitte der Feuerwehr rekrutieren. So übernehmen Mitglieder beispielsweise das Amt eines Gerätewarts oder die elektronische Datenverarbeitung. „Die Führung kann sich nicht um alles kümmern“, so der neue Kommandant.
An engagierten Kameraden mangelt es glücklicherweise nicht. Vier junge Männer rücken aus der Jugendfeuerwehr zu den Aktiven auf, einen zugezogenen Feuerwehrmann haben die Römer ebenfalls aufgenommen. In die Alterswehr verabschiedet sich hingegen nur ein Kamerad. „Wir haben eine gute, starke Jugendfeuerwehr“, freut sich Christian Fischer. Wie wichtig die Ehrenamtlichen für die Allgemeinheit sind, zeigt sich an den Einsätzen, die im Jahr 2018 gefahren wurden. Wobei der neue Kommandant Christian Fischer betont, dass kein außergewöhnliches Jahr hinter der Wehr liege. Insgesamt 57-mal sind die 46 Männer und zwei Frauen der Feuerwehrabteilung ausgerückt. „Wir liegen immer so zwischen 40 und 60 Einsätzen pro Jahr“, sagt Fischer. 19-mal brannte es, 24-mal leisteten die Einsatzkräfte anderweitig Hilfe, etwa weil ein Baum umgestürzt war oder eine Tür geöffnet werden musste. Sechsmal kamen sie den Kameraden in Stetten zu Hilfe, die restlichen Einsätze sind unter „Sonstiges“, „Fehlalarm“ abgelegt. „Von Riesen-Großbränden sind wir Gott sei Dank verschont geblieben“, sagt Fischer, auch seien keine Wehrleute zu Schaden gekommen. Extrastunden wurden bei Übungsdiensten und Fortbildungen zum Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze geschoben.