Realitätsnahe Ausbildung für Kernener Einsatzkräfte
Männer und Frauen der Feuerwehr Kernen proben den Ernstfall im I.F.R.T.-Brandcontainer
I.F.R.T.- das steht für „International Fire & Rescue Training“. Die Übungsanlage, die im Gegensatz zu den meisten gasbetriebenen Simulatoren mit „echtem Feuer“ betrieben wird, steht in Külsheim. An zwei Übungstagen hatten nun Einsatzkräfte aus Rommelshausen und Stetten die Gelegenheit, Einsatz- und Löschtaktiken unter realen Bedingungen bei Temperaturen bis zu 800 Grad Celsius zu erproben. Auch die Wirkungsweise und die Grenzen der eigenen Schutzbekleidung wurden dabei getestet.
Nach einer theoretischen Einweisung über das Brandverhalten durften die 24 Einsatzkräfte aus den beiden Kernener Feuerwehrabteilungen zunächst zur „Wärmegewöhnung“ in einen umgebauten Überseecontainer. Die erfahrenen Ausbilder erklärten anschaulich, wie sich ein Feuer entwickelt und wie eine Rauchgasdurchzündung, der von Einsatzkräften gefürchtete „Flash over“, entsteht – und wie man ihn erfolgreich bekämpft.
Bereits vor ein paar Jahren waren Einsatzkräfte aus Kernen zur Ausbildung in Külsheim, nun wurden dort weitere Atemschutzgeräteträger geschult. Die Ausbildung ist sinnvoll und notwendig, ist sich die Kernener Feuerwehrführung einig – und teuer. Dennoch sind die Ausbildungstermine schnell vergeben. Ab dem Jahr 2018 stellten Bürgermeister und Gemeinderat nun Sondermittel zur Verfügung, damit nach und nach alle Atemschutzgeräteträger unter diesen realitätsnahen Bedingungen ausgebildet werden können. Das dienst der eigenen Sicherheit der Einsatzkräfte und schlussendlich auch den Bürgerinnen und Bürgern, denen die vertiefte taktische Ausbildung im Ernstfall zu Gute kommen wird.
Hier ein paar Impressionen aus der I.F.R.T.-Übungsanlage in Külsheim (Fotos Stefan Wersch):