3000 Malbücher zur Brandschutzerziehung
Kreisfeuerwehrverband und 100 Spender sorgen für kindergerechte Brandprävention
(tm/aw) 3000 Malbücher zur Brandschutzerziehung für Kinder hat der Kreisfeuerwehrverband zum ersten Mal im Frühjahr an die 31 Feuerwehren im Rems-Murr-Kreis ausgegeben. Möglich geworden ist das durch mehr als 100 Spender und die tatkräftige Arbeit des Verbands. Nun können Feuerwehren, Kindergärten, Schulen und Eltern auf ein altersgerechtes Malbuch zurückgreifen und so Kindern den Umgang mit Feuer und das richtige Verhalten im Notfall näher bringen.
Wichtiges Werkzeug für die Brandschutzerziehung
„Die Feuerwehrleute im Rems-Murr-Kreis investieren viel Zeit in die Brandschutzerziehung ihrer Mitbürger, sei es bei Feuerwehrfesten, dem Besuch im Kindergarten oder Thementagen in Schulen. Wir unterstützen diese Arbeit schon lange, beispielsweise mit zwei sogenannten „Rauchhäusern“ oder dem Arbeitskreis Brandschutzerziehung, erklärt Georg Spinner, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Rems-Murr e.V. „Bislang hat aber für die Jüngeren etwas Ansprechendes gefehlt – dabei ist es besonders wichtig, dass kleine Kinder schon früh den Umgang mit Feuer und dessen Gefahren kennenlernen und sich auch im Notfall richtig verhalten. So sind wir auf die Idee mit dem Malbuch gekommen.“
Mehr als 100 Spender für die gute Sache
Die Finanzierung des 40-seitigen Malbuchs, welches im Januar in der ersten Ausgabe im Kreis erschienen ist, wurde mithilfe zahlreicher Spender aus dem Kreis realisiert. „Ich finde es toll, dass sich vom Privatmann über Unternehmen, Vereine bis hin zu Gemeinden an dem Projekt beteiligt haben“, erklärt Spinner. Die Bücher sind inzwischen an die Gemeinden im Rems-Murr-Kreis verteilt und kommen bei den Feuerwehren zum Einsatz oder wurden an Kindergärten und Grundschulen verteilt.
Mal- und Vorlesebuch zugleich
Durch das Buch führen die zwei Charaktere Olivia und Mario. Beide zeigen wo Feuer eingesetzt wird, wie beispielsweise bei den Kerzen auf dem Geburtstagskuchen, aber auch was es zu beachten gilt – beispielsweise, dass man nicht in der Nähe der Adventskerzen herumtoben sollte, sondern achtsam sein muss. Ebenso erleben die beiden einen Brand in ihrem eigenen Zuhause, bemerken den Rauch, aber dank eines Rauchwarnmelders rechtzeitig, bringen sich schnell in Sicherheit und werden von der Feuerwehr gerettet. Jede Doppelseite enthält ein oder mehrere Bilder zum Ausmalen und die Geschichte in großer Schrift. So kann das Buch entweder von Eltern vorgelesen oder von Grundschülern schon selbst gelesen werden.
Nachfrage ist groß
„Das Buch kommt super an, die Nachfrage ist sehr hoch. Wir denken schon über eine zweite Auflage nach“, so das erste Fazit des Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden. „Parallel arbeiten wir außerdem daran in verschiedenen Arbeitsgruppen das Thema Brandschutzerziehung für Kinder aber auch Erwachsene weiter auszubauen und den Feuerwehren neue Ideen und Unterstützung zu geben – schließlich muss man das Rad nicht jedes Mal neu erfinden.“
Weiterführende Informationen
Hintergrund: Brandtote in Deutschland
Jährlich sterben in Deutschland ca. 350 Menschen in Folgen eines Brandes, 200 davon sind Kinder.
Brandschutzerziehung bei der Feuerwehr
Nach dem Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg kann die Feuerwehr durch die Gemeinde mit Maßnahmen der Brandverhütung, insbesondere der Brandschutzaufklärung und
der Brandschutzerziehung beauftragt werden. Dem gehen die 31 Freiwilligen Feuerwehren im Rems-Murr-Kreis zusätzlich zum üblichen Einsatz- und Übungsdienst nach. Hierzu gehören etwa Besuche von Kindergärten und Schulen bei der örtlichen Feuerwehr, Aktionen bei Feuerwehrfesten und vieles mehr.
Rauchhäuser zur Brandschutzerziehung
Die meisten Toten und Verletzten sind bei Bränden auf den Brandrauch zurückzuführen. Um aufzuzeigen, wie sich Rauch in einem Wohnhaus ausbreitet, was passiert, wenn Türen geöffnet sind und welche Gefahren sich dadurch ergeben, stellt der Verband zwei „Modell-Rauchhäuser“ den Feuerwehren für die Brandschutzerziehung zur Verfügung.
Hier einige Impressionen vom lustigen Fotoshooting mit den Kernener „Feuerwehr-Kids“ im Spielgarten des Kinderhauses „Pezzetino“:
Bilder: Stefan Wersch