Vertreter aus dem Rems-Murr-Kreis bei LFV-Versammlung am Bodensee
Bei der Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg vom 26.10. bis 28.10.2017 in Friedrichshafen am Bodensee waren auch wieder Delegierte aus dem Rems-Murr-Kreis dabei. Angeführt wurde die Delegation von Georg Spinner, dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes und von Kreisbrandmeister René Wauro.
Bereits am Donnerstagnachmittag bat LFV-Präsident Dr. Frank Knödler im ZF-Forum Vertreter von Printmedien, Hörfunk und Fernsehen zum Pressegespräch und fand klare Worte: für eine vernünftige Finanzierung des Feuerwehrwesens im Land bedürfe es einer ausreichenden finanziellen Förderung. 100 Millionen Euro – das entspräche, so Knödler, „gerade einmal 0,2 {a6bd0214eb77f8fbc9d74aee3eb8ea8e95c652b22dcfd976119c378e0491ec93} des aktuellen Landeshaushalts“.
Der Freitag im Hangar von Zeppelin NT stand ganz im Zeichen interessanter Vorträge und Diskussionen rund um das Thema „Feuerwehr“. Zunächst begrüßte Gastgeber Eckhard Breuer, Geschäftsführer von Zeppelin Luftschifftechnik, die Gäste aus ganz Baden-Württemberg mit seinem Vortrag „Zeppeline im Wandel der Zeit – gestern, heute, morgen“. Thomas Egelhaaf, der Leiter der Landesfeuerwehrschule, stellte anschließend die Frage: „Brauchen wir bei der Feuerwehr neue Einsatzstandards?“. Daran anschließend wurde von Kreisbrandmeister Henning Nöh und dem Friedrichshafener Kommandanten Louis Laurösch das Einsatzspektrum der „Sondereinheit Öl- und Schadensabwehr Bodensee“ vorgestellt. Immerhin dient das Gewässer als größter Trinkwasserspeicher des Landes Baden-Württemberg. Dem muss auch die Feuerwehr Rechnung tragen. 172 Millionen Kubikmeter Trinkwasser werden pro Jahr aus dem See entnommen. Das klingt nach viel, entspricht aber nur etwa einem Prozent des jährlichen Durchflusses, wussten die beiden zu berichten. Das Trinkwasser wird bei Sipplingen aus einer Tiefe von 40 Metern entnommen und im Werk der Bodensee-Wasserversorgung aufbereitet.
„Autonomes Fahren und Assistenzsysteme“ lautete das Thema von Dr. Gerhard Gumpoltsberger, Leiter Innovationstechnik bei der ZF Friedrichshafen AG. Ihm folgte Prof. Dr. Michael Reick, Fachgebietsleiter „Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz“ im Landesfeuerwehrverband mit aktuellen Fragestellungen zum Vorbeugenden Brandschutz bei hohen Gebäuden und Hochhäusern, nicht erst seit dem verheerenden Hochhausbrand in London ein Thema. Reick war unlängst auch zu Gast bei einer Führungskräftefortbildung des Kreisfeuerwehrverbandes im Rems-Murr-Kreis. Markus Hauser, Brandoberrat bei der Stuttgarter Berufsfeuerwehr, stellte abschließend die Einsatztaktik seiner Wehr bei Hochhausbränden vor.
Am Samstag fand die eigentliche Verbandsversammlung statt. Als Delegierte vertraten neben dem Vorsitzenden Georg Spinner und KBM Wauro auch Rolf Illg (Remshalden), Markus Kaumeyer (Aspach), Daniel Köngeter (Landratsamt), Markus Medinger (Kernen), Inga Reimann (Kreisfeuerwehrverband), Stefan Schuh (Weinstadt) und Joachim Stocker (Rudersberg) die Kreisfarben. Harald Pflüger (Winnenden) und Andreas Wersch (Kernen) saßen wieder als Vorstandsmitglieder des LFV auf dem Podium, „Alt-KBM“ Branddirektor Andreas Schmidt war in seiner Funktion als Referent im Innenministerium ebenfalls in Friedrichshafen anwesend. Die Delegation ließ es sich am Ende des Tages nicht nehmen, mit dem Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hartmut Ziebs, zum Gruppenfoto anzutreten.