Mit „Jacky“ und „Charlie“ mutig in die Höhe

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IMG_0477t Foto: Feuerwehr Kernen im Remstal

Kurze Begrüßung. Dann Sicherheitseinweisung: „Zweierteams bilden. Nichts in den Taschen lassen!“ Nach den knappen Anweisungen von Trainer Aaron helfen sich die fünf Jungs gegenseitig beim Anziehen des Klettergurtes. Akribisch achten sie darauf, dass keiner einen  Fehler macht. Das wäre fatal in schwindelnder Höhe. Feuerwehrarbeit verläuft nicht anders. Insofern sind die Jungs der Kernener Jugendfeuerwehr gut vorbereitet auf das, was ihnen bevorsteht. Ihre Ausbilder Sina, Ruben, und Benedikt sind es sowieso. Im Schmidener Klettergarten ist volle Konzentration gefordert, schließlich geht es gleich hoch hinaus.

Im Unteren Bereich befindet sich ein kleiner Trainingsbereich. Hier wird man mit den Karabinern und dem weiteren Vorgehen vertraut gemacht. Die kurze Bandschlinge heißt „Charlie“ und dient zur Eigensicherung auf den jeweiligen Plattformen. Die zwei langen Bandschlingen heißen „Jacky“. Sie dienen zur Sicherung während des Kletterns. Somit ist immer eine Sicherung mit mindestens zwei Karabinern gegeben. Doch das ist nachrangig, eine gehörige Portion Mut ist trotzdem gefordert.

Über eine freischwingende Strickleiter geht es zunächst auf die erste Ebene, etwa vier Meter hoch. Das ist noch gar nichts, solche Höhen sind die Jungfeuerwehrleute Daniel, Lukas, Marcel, Paul und Pascal bereits gewohnt. Die zweite Ebene fordert sie dann deutlich mehr – hier sind es bereits zehn Meter bis zum Boden, nur gesichert durch Karabiner und Seil, angewiesen auf den Kameraden nebenan. Die nächste Plattform ist nur über freischwingende Stufen zu erreichen.

Auf den Plattformen, die sich zwischen den Höhenwegen befinden, dürfen nicht mehr als drei Personen gleichzeitig stehen. Gegenseitige Unterstützung ist gefragt, neudeutsch „Teamwork“, wichtigste Voraussetzung gerade auch für die Feuerwehrarbeit. Einer für alle – alle für einen, das gilt auch hier in luftiger Höhe. Die Anspannung steht den Jungs ins Gesicht geschrieben, aber es macht zuallererst auch Spaß. Großen Spaß, da sind sich alle einig. Es ist ein schönes Gefühl, gemeinsam im Team auch schwierige Aufgaben zu bewältigen.

Von der zweiten Ebene geht es dann mit einer Seilbahn rasant abwärts auf den sogenannten Scheiterhaufen. Das ist die leichteste Übung für den Feuerwehrnachwuchs und ihre Ausbilder. Anschließend gibt es Leckereien vom Gill, und die sind wahrlich verdient.