„Tausche High heels gegen Feuerwehrstiefel…“
Unter diesem Motto trafen sich 14 Feuerwehrfrauen zu einer verkürzten „Grundausbildung“ in Sachen Feuerwehrarbeit. Absicht der Frauen war es, Einblicke in die Aufgaben ihrer (Feuerwehr-) Männer zu erhalten – und so stand nach einer kurzen Einheit in Fahrzeug- und Gerätekunde schnell fest: „Wir können das auch!“.
Zunächst legten die Männer mit einem klassischen Löschaufbau und Wasserentnahme aus offenem Gewässer die Messlatte hoch. Anschließend konnten die beiden Frauengruppen in voller Feuerwehrmontur und mit leichter Unterstützung der Männer selbst an die Löschgeräte Hand anlegen. Und verwunderten ihre Männer, dass auch sie als „Feuerwehrlaien“ mit der Zeit einen durchaus akzeptablen Löschaufbau hinbekommen.
Nach der Löscheinheit gab es eine kurze Unterweisung in Sachen „Technische Hilfeleistung“ und die Arbeit mit dem hydraulischen Schneidgerät und dem Spreizer. Das Rettungsgerät arbeitet mit einem Betriebsdruck von 630 bar. Konkret bedeutet das eine Last von 630 Kg auf den Quadratzentimeter, was etwa der Fläche eines Fingernagels entspricht. Und dass man mit dem schweren, unhandlichen Rettungsgerät konzentriert und mit Gefühl arbeiten muss, erfuhren die Frauen gleich anschließend im Praxistest. Es galt dabei, ein rohes Ei von der Spitze einer Pylone mit dem Spreizer aufzunehmen, ohne es zu zerstören. Auch hier bewiesen die Frauen, dass sie ihren Männern in (fast) nichts nachstehen.
Im Anschluss an die Übungseinheit wurden die Erfahrungen des Tages rege bei einem Grill- und Salatbuffet diskutiert, und so manche Frau überlegt bereits ernsthaft, ob sie beim nächsten Alarm nicht lieber ihren (Feuerwehr-) Mann zu Hause lässt und selbst mit ausrückt…